Politisches Theater am Kotti – 07.06.

Theateraufführung: DIE FALLE (Riadh Ben Ammar)

Wir freuen uns sehr, zum politischen Theater am Kotti laden zu können!

Wann: Di, 07.06. 20h
Wo: Auf der Galerie des Neuen Kreuzberger Zentrum (NKZ)/vor Café Kotti und der geplanten Polizeiwache
Sprache: Deutsch
Eintritt: frei

Das Theaterstück von und mit Riadh Ben Ammar zeigt die andere Seite der medial reisserisch zum einzigen Charaktermerkmal des Kottbusser Tor hochgespielten Kriminalität. Dort, auf der anderen Seite stehen Menschen. Menschen, die sich oft nicht ausgesucht haben, in die Illegalität abgedrängt zu werden und denen oft wenig anderes übrig bleibt. Das Stück zeigt auch: Mehr Polizei und Kontrolle kann keine Antwort auf all das sein. Jeder Lösungsversuch muss die Bedeutung der Europäischen Festung und der unhaltbaren Migrationspolitik für die Probleme dieser Menschen und die Situation am Kotti verstehen.

Wir als Bündnis ‚Kotti für alle‘ fordern statt fast 4 Millionen Euro für eine Polizeiwache endlich gesellschaftliche Antworten auf die sozialen Probleme.

Zum Stück: DIE FALLE – Riadh Ben Ammar

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Spannende Veranstaltung II: Die Polizei: Helfer, Gegner oder Staatsgewalt?

14.6.22 um 19 h im Refugio, Lenaustr. 3-4, Berlin-Neukölln.

Im März diesen Jahres ist das Buch ›Die Polizei: Helfer, Gegner, Staatsgewalt. Inspektion einer mächtigen Organisation‹ von dem Kollegen Benjamin Derin und Prof. Dr. Tobias Singelnstein erschienen. In dem Buch werden aus informierter Sicht nicht nur die Rolle der Polizei in der Gesellschaft und die dabei auftretenden Probleme behandelt, sondern auch die Frage aufgeworfen, wie eine Polizei in einer demokratischen Gesellschaft aufgestellt sein soll. Vor allem der letzteren Frage nach der Perspektive für die Polizei wollen wir uns auf der Veranstaltung widmen.

Dazu haben wir neben den beiden Autoren Benjamin Derin und Tobias Singelnstein auch Betroffene polizeilicher Arbeit eingeladen, um auch ihre Sicht auf die Polizei und ihre Forderungen an deren Arbeit zu hören.
Auf der Veranstaltung werden wir kurze Redebeiträge vom Dachverband der Fanhilfen, dem Wohnungslosenparlament, der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen und von KOP – Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt hören.

Moderation: Lena Kampf von der Süddeutschen Zeitung (angefragt)

Wir freuen uns auf eine gemeinsame Diskussion am

14.6.22 um 19 h im Refugio, Lenaustr. 3-4, Berlin-Neukölln.

Eine Veranstaltung des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV) in Zusammenarbeit mit dem Komitee für Grundrechte und Demokratie, dem Dachverband der Fanhilfen und der Wohnungslosenstiftung.

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Spannende Veranstaltung I: Donnerstag 02.06. Aquarium

Ein Hinweis auf eine spannende Veranstaltung am 02.06. im Aqarium am Kotti. Anmeldung erforderlich.

Nachbarschaft – das Gegenteil von Kontrolle?

Donnerstag, 2. Juni 2022, 19:00 Uhr  bis 21:00 Uhr

Aquarium Am Südblock, Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin

Vom Stadtraum Kotti gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen, die sich meist aus den eigenen Erfahrungen speisen. Wer gut und günstig essen will, ist hier richtig. Wer als Tourist*in Großstadtluft schnuppern möchte, besucht das Kottbusser Tor. Wer mit Auto, Bus oder Fahrrad seine Kreise zieht, denkt an verstopfte Straßen. Die U-Bahn-Nutzer*innen genießen den Hochbahn-Blick oder eilen durch den verwinkelten Untergrund. Viele städtische Mieter*innen haben am oder um den Platz ihr Zuhause, ebenso Wohnungslose oder Drogengebraucher*innen.

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Spranger am Kotti: dumm & doof II

Hier spricht Spranger vom “weiblichen Blick auf den Kotti”.

Da ist es schon wichtig, dass wir auch vom weiblichen Bllick her draufschauen. Bei der Kottiwache zum Beispiel, dass wir den ganzen Kiez uns anschauen wie ist die Vermüllung dort, weil Frauen gucken auch anders drauf, wenn sie mit ihren Kindern dort spazierengehen, insofern ist das schon ein anderer Blick.”

Zum ganzen Thema Gewalt gegen Frauen* und FLINTA (Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans, Agender) in der patriarchalen Gesellschaft – ein wichtiges Thema selbstverständlich auch am Kotti – fällt Spranger nichts anderes ein als der “weibliche Blick auf Vermüllung am Kotti” von “Frauen die mit ihren Kindern dort spazierengehen”. Erbärmlich.

Spranger am Kotti: dumm & doof I

Ein paar Eindrücke vom Besuch von Iris Spranger am Kotti.

Hier sagt sie in Bezug auf ihren Besuch gestern, es sei doch wichtig mal am Kotti vorbeizuschauen, “um zu schauen ob vielleicht irgendwo etwas Müll herumliegt”. Stadt sich etwa mal mit Studien zum Kotti wie der aktuellen Studie zum Sicherheitsempfinden der Anwohner*innen zu beschäftigen, guckt Spranger einfach selbst mal “ob es Müll gibt”.

Hier ist zu sehen, wie eine Vertreter*in der Mieter*innen ihre vehemente Ablehnung der geplanten Polizeiwache an diesem Standort im NKZ formuliert – Spranger schaut nur verkniffen und verächtlich; Meinungen von Anwohner*innen und Mieter*innen interessieren sie ganz offensichtlich nicht im geringsten.

WICHTIG: Sprangers Luxus-Dinner-Veranstaltung am 24.05. abgesagt – Pläne für Kotti-Wache vor dem Aus?

Heute wurde auf der Seite der Veranstalter ohne weiteren Kommentar die für morgen geplante Luxus-Dinner-Veranstaltung mit Innensenatorin Spranger für 60 Euro Eintritt zum Thema  „Innenpolitische Ausrichtung in der kommenden Legislatur am Beispiel der Kotti-Wache“(ursprünglich angekündigt unter dem Tiel „Die Kotti-Wache kommt – vom kriminalitätsbelasteten zum lebenswerten Ort“) abgesagt bzw.  auf dem 30.06. verschoben.

https://www.bwg-ev.net/veranstaltung/politisches-dinner-mit-senatorin-spranger/

Maria Gruner von der Vernetzung “Kotti für Alle”: “Ganz offensichtlich hat Iris Spranger nach ihrem katastrophalen Auftritt heute morgen, als die Presse-Vorstellung ihrer Polizeiwachen-Pläne am Kotti für wütende Reaktionen von Vertreter*innen der Mieter*innen und Anwohner*innen sorgte, beschlossen bis auf weiteres möglichen Begegnungen mit Kritiker*innen ihrer Pläne aus dem Weg zu gehen.” Direkt vor dem Veranstaltungsort des für morgen geplanten Spranger-Luxus-Dinners war eine Kundgebung angekündigt worden.

“Die Vorstellung von Spranger heute morgen am Kotti macht einmal mehr klar, dass hinter den Plänen, am Kotti eine dauerhafte Polizeiwache zu installieren, keinesfalls die Interessen der Anwohner*innen stehen, sondern hier im Interesse von Immobilienkonzernen und anderen an Aufwertung und hohen Mieten interessierten Kreisen bestimmte Nutzer*innen-Gruppen vom Kotti vertrieben werden sollen”, so Maria Gruner weiter.

Maria Gruner: “Das Presse-Echo für Spranger heute morgen war verheerend. Giffei und Spranger wollen eine Polizeiwache durchsetzten, deren geplante Kosten innerhalb weniger Monate von 250.000 auf 3,7 Millionen Euro explodiert sind und die von Mieter*innen und Anwohner*innen kategorisch abgelehnt wird – obwohl sie doch angeblich genau für diese Mieter*innen und Anwohner*innen kommen soll. Die kurzfristige Absage des Luxus-Dinners am 24.05. zeigt, dass bei den Verantwortlichen die Nerven blank liegen. Wir rechnen fest damit, dass in den nächsten Tagen die Senats-Pläne für eine Polizeiwache in den Räumen über der Adalbertstraße am Kotti endgültig begraben werden.”

Da Innensenatorin Spranger einen Rückzieher gemacht hat und die zynisch-widerliche Veranstaltung abgesagt hat, wird auch die entsprechende Kundgebung gegen die Veranstaltung nicht stattfinden.

 

Presse

Neben der dpa-Meldung zum  Protest gegen Sprangers Luxus-Dinner morgen gibts auch eine ganze Reihe aktueller Presseartikel mit weiteren Informationen.

Geplante Polizeiwache am „Kotti“ kann bis zu 3,75 Millionen Euro kosten (Tagesspiegel)

Polizeiwache am Kottbusser Tor soll erneut deutlich teurer werden (rbb)

Kottbusser Tor: Polizeiwache wird teurer (Mottenpost)

Die Show der Innensenatorin: Jetzt kostet die Kotti-Wache schon 3,75 Millionen (Berliner Zeitung)

Polizeiwache am Kotti: Millionen für die Verbürgerlichung (taz)

Protest gegen Dinner mit Berlins Innensenatorin – Geplante Polizeiwache am „Kotti“ kann bis zu 3,75 Millionen Euro kosten (Tagesspiegel)

JES gegen Kotti-Wache

Auch JES – die Selbst-Organisierung von “Junkies, Ehemaligen und Substituierten”, ist gegen die Polizeiwache am Kotti. Ein lesenswerter Artikel findet sich in der neuesten Ausgabe des “Drogenkurier” auf Seite 16.

Spranger war am Kotti

In Gutsherr*innen-Manier sind heute morgen Iris Spranger und Raed Saleh am Kotti eingeritten mit Gefolge und unter bereits bekannter kompletter Ignoranz gegenüber lokalen Strukturen.

Mitgebracht haben sie nicht nur die frohe Botschaft dass die Wache genau an diesem Ort über der Adalbertstraße im Ex-Tipico kommen soll, sondern auch eine neue Kostensteigerung: Nach 250.000 Euro im Februar und 2,5 Millionen Euro im März ist jetzt von 3,7 Millionen Euro die Rede.

Ein Presse-Artikel hierzu und zu den für morgen angekündigten Protesten gegen das Spranger-Luxus-Dinner zur Polizeiwache unter vielen findet sich hier im Tagesspiegel.

3,7 Millionen Euro für eine neue Polizeiwache – und keinen Cent für obdachlose Menschen. Die Politik der SPD wird immer klarer. Weil sie sich nicht mir den Immobilien- und sonstigen Bonzen anlegen wollen, haben sie auch keinerlei Rezepte gegen die explorierenden Mieten und die zunehmende Armut. Also bleibt nur eines: Mehr Polizei gegen arme und obdachlose Menschen. Wir finden es zum Kotzen. Jetzt erst recht: Polizeiwache am Kotti verhindern – gesellschaftliche Lösungen für soziale Probleme!